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weight of silence - Lucia Alvarez - 02.08.2025 Lucia sah ihn zum ersten Mal an einem Samstagabend. Das Eden after Dark war wie immer laut. Musik, die wie ein Herzschlag unter der Haut vibrierte und Stimmen, die sich gegenseitig übertönten. Roter Nebel aus Licht und Rauch durchflutete das Etablissement. Männer, die kamen um zu vergessen und Frauen, die wussten wie man sie dabei begleitete. Und dann war da dieser Mann. Er stand still an der Bar. So als würde der Lärm nicht bis an seine Ohren dringen. Keine funkelnde Uhr an seinem Handgelenk, kein maßgeschneiderter Anzug oder geübtes Lächeln. Er bewegte sich nicht wie jemand, der Teil dieser Welt war. Sein Blick war zu wachsam und zu klar. Seine Aufmerksamkeit galt nicht den Körpern, sondern der Gesichter die an einem Ort wie diesen verweilten. Noch bevor jemand seinen Namen nannte, wusste sie, dass er nicht hergekommen war um sich zu amüsieren. Die Gerüchte folgten ihm schneller als sein Drink: Journalist, sagten sie. Recherche, sagten sie. Ein Artikel über einen Stammgast, den hier jeder kannte. Einem Mann dessen Lachen zu laut war und dessen Hände zu oft zu nah kamen. Ein reicher Geschäftsmann, bekannt für sein großzügiges Trinkgeld. Lucia beobachtete ihn. Er versuchte unauffällig zu wirken, doch seine Tarnung war miserabel. Zu viele Fragen. Zu lange Blicke. Es dauerte nicht lange, bis er ihr auffiel – und noch weniger Zeit, bis sie ihn konfrontierte. Sie hatte ihn durchschaut, bevor er überhaupt wusste, dass sie ihn bemerkt hatte. Und weil sie wusste, was Männer wie dieser Stammgast mit neugierigen Fremden machten, ließ sie ihn hinauswerfen. Nicht aus Loyalität zu einem Fremden, sondern weil er viel zu leichtsinnig war. Du hast mich in dieser Nacht abgefangen als wäre es ein Zufall gewesen. Doch wir beide wussten, dass du gewartet hattest. Der Regen hatte die Straßen glänzen lassen, die Luft roch nach nassem Asphalt und kaltem Rauch und ich wollte nichts weiter, als nach Hause zu gehen. Aber da standest du: die Hände tief in den Taschen, der Kragen deines Mantels hochgeschlagen als würdest du versuchen dich unsichtbar zu machen. Aber du warst stets da. Hast mich angesehen, als würdest du längst wissen, dass ich etwas wusste was deiner Recherche weiterbringen würde. In den Tagen danach hast du nicht aufgehört wiederzukommen. Immer wieder wartetest du zu meinem Schichtende am Hinterausgang. Immer dieselben Fragen in deinen Augen, immer dieselbe Stille in mir. Ich habe dich beobachtet wie du unnachgiebig warst, ohne je dabei laut zu werden. Ich erinnere mich daran, wie du irgendwann deinen Namen genannt hast. Ezra. Ich habe ihn lange nicht benutzt, weil so der Fremde der irgendwann wortlos aus meinem Leben verschwinden, eine Geschichte bekam. Du hast erzählt, warum du da warst und ich habe dir nicht geglaubt – oder vielleicht wollte ich einfach nicht glauben, dass jemand ehrlich sein könnte. Aber du bist trotzdem geblieben. Vielleicht war es genau das, was den Anfang machte. Ich weiß nicht, wann es sich verändert hat. Vielleicht in diesem kleinen Café, als wir beide zu müde für Worte waren und einfach nebeneinander saßen. Vielleicht, als du mich nach Hause begleitet hast und wir schweigend durch die dunklen Straßen gelaufen sind - die Hände in den Taschen, die Köpfe gesenkt. Vielleicht war es nur ein Blick, ein Atemzug oder ein kaum merklicher Moment, in dem ich dir näherkam, als ich es mir je erlaubt hatte. Es war ein unscheinbares Verlieben. Keine großen Gesten und kein Feuerwerk. Es war die Hand auf meiner Schulter, wenn ich glaubte auseinanderzufallen. Das Zuhören, wenn ich nichts sagen konnte. Das Gefühl, dass ich mich zum ersten Mal nicht verteidigen musste. Für ein paar Wochen war es einfach. Wir waren keine Tänzerin und kein Journalist, kein Geheimnis und kein Skandal. Nur zwei Menschen, die nachts wach blieben und morgens Kaffee tranken. Ich wusste, dass es zerbrechlich war, aber ich hielt trotzdem daran fest, weil ich nicht anders konnte. Bis du sagtest, dass du so nicht weitermachen konntest. Dass meine Arbeit zu viel für dich war. Die Blicke der Männer. Die Welt aus der ich kam. Du hast es ruhig beendet. Fast entschuldigend, als würdest du hoffen, dass ich dir verzeihe. Aber da war nichts zu verzeihen. Weil du mir nichts versprochen hattest – und ich dir nichts. weight silence ![]() Hallo und schön, dass du es bis hierher geschafft hast ♥ Gesucht wird hier der Part von Ezra, einem Jounalisten der im Laufe seiner Karriere Lucia begegnet und kurzzeitig mit ihr eine Beziehung führte. Das Gesuch lässt beabsichtigt einige Aspekte offen. So bleibt noch weiterhin Platz für Ideen und gemeinsames Plotten. Da der Charakter nicht nur als verlängerter Arm meines Charakters dienen soll, kannst du ihn im Detail so gestalten, wie es dir gefällt. Ala Avatarvorschlag fungiert Theo James. Gegenvorschlägen gegenüber bin ich natürlich offen. Unabänderwar wäre aber wohl sein Job als Journalist. (Lucia arbeitet als Hostess, allerdings mittlerweile in einem anderen Etablissement) In meinem Kopf hat sich das Bild eines ruhigen, bedachten Mannes geschlichen der durchaus einen moralischen Kompass besitzt und lieber handelt als zuzusehen - was aber nicht heißt, dass er 24/7 lächelt. Ich wünsche mir Ecken und Kanten an Charakteren. Wie beide wieder aufeinandertreffen und wie es weitergeht, würde ich gerne mit dir besprechen wollen. Da habe ich viele Ansätze, allerdings ist da auch nicht alles in Stein gemeißelt. Es kann sich zu einem Pair hinauslaufen, muss es aber nicht. Das hängt von unserer Chemie ab. Auch wenn ich hoffe, dich jetzt nicht zu verschrecken: ich habe gewisse Erwartungen an meine Postpartner (insbesondere wenn sich ein Pair entwickelt.) Transparenz, regelmäßige Posts (wenn möglich alle zwei Wochen) und ein sauberes Schriftbild. Eine weitere Bitte ist, dass du dich auch mit anderen Charakteren connectest. Die Community des Boards ist wirklich wunderbar und nimmt jeden Charakter mit offenen Armen auf. ♥ Selbiges biete ich dir natürlich ebenfalls. Wenn wir die gleichen Rollenspiel-Glaubenssätze vertreten: Ich freue mich auf dich ♥ |