Aufgewachsen in den Schatten von Gut und Böse, inmitten der gesellschaftlichen Struktur einer Motorradgang, war es fast schon zu erwarten, dass der einundzwanzigjährige Gaffney auf die schiefe Bahn gerät. Niemand mit dem man sich gerne anlegen würde, weil sein Geduldsfaden nicht lang genug ist, um sich in endlosen Diskussionen zu verlieren. Schon das eine oder andere Mal wegen kleineren Strafdelikten vor Gericht stand, sich bisher aber immer mit Arbeit,- oder Geldstrafen retten konnte. Es trotzdem nicht sein lassen kann, seine Finger in die Taschen anderer zu stecken um aus diesen etwas zu stehlen. Sich auch mal in Prügeleien verstrickt, durchaus harte rechte Haken verteilt und nicht selten den einen oder anderen kräftigeren Mann aus den Latschen geholt hat. Durch sein Aggressionsproblem auch immer ein wenig Lebensmüde wirkt, weil er nicht weiß wann wirklich schluss sein sollte. Lieber noch eins oben drauf setzt, anstatt einfach mal Fünf gerade sein zu lassen. Mit einem Bein im Knast stehend, stand das andere in einem halbwegs festen Leben, weil er den Spagat zwischen Vernunft und Unvernunft noch ganz gut hinbekam. Kann sogar mit Stolz von sich behaupten, die Schule und seine Ausbildung erfolgreich beendet zu haben, weshalb er nun als Zweiradmechatroniker in der Werkstatt seines Ziehvaters arbeitet. So zumindest wirklich versucht, an einem organisierten Leben teilzunehmen, soweit dies in seinem Umfeld eben möglich ist. Stellt sich selbst in den Hintergrund, um anderen eine starke Schulter zu bieten, gerne auch mit Witz und Charme aufwartet um ein Grinsen hervor zu holen. Für fast jeden Spaß zu haben und sich selbst für nichts zu Schade. Trotz Therapien noch immer an dem Tod seines Vaters zu knabbern hat, hin und wieder von den Bildern heimgesucht wird. Seit kurzem in einer Beziehung ist, wobei er schon seit seiner Jugend als Schwul geoutet ist, da er noch nie auf Mädchen gestanden hat.